Was gute Geldanlage und langweilige Architektur gemeinsam haben
Die Nachricht ging in der hektischen Vorweihnachtszeit fast ein wenig unter: Anfang Dezember starb im Alter von 96 Jahren Star-Architekt Frank Gehry. Seine Gebäude stehen auf der ganzen Welt, darunter das Guggenheim-Museum in Bilbao, die Walt-Disney-Konzerthalle in Los Angeles, die Art Gallery of Ontario in Toronto, die Stiftung Louis Vuitton in Paris und die Dwight-D.-Eisenhower-Gedenkstätte in Washington. Auch Wohngebäude unter anderem in Prag, New York und vielen anderen Städten gehören zu seinen Werken.
Gehrys bahnbrechender Ansatz prägte die moderne Architektur – er kombinierte neue Materialien und Formen, die es in seinem Fachgebiet zuvor noch nicht gegeben hatte. Er hatte eine beispiellose Begabung für die Gestaltung von Formen, plissierte Glas wie eine Leinwand und ließ es wie eine Silhouette tanzen.

Sein Tod brachte mich dazu, ein bisschen darüber nachzudenken, was Architektur mit Geldanlage zu tun hat. Mir geht es dabei weniger um Begrifflichkeiten wie zum Beispiel, dass man ein Depot baut oder so etwas. Mein Punkt ist eher der Zusammenhang zwischen „sieht gut“ und „taugt auch etwas“.