Wie intakt ist die Gold-Rallye?
Gold war die Top-Anlage in 2025. Der Preis legte um knapp 60 Prozent, mehr als 50 neue Allzeithochs wurden markiert. Zum Vergleich: Schwellenländer-Aktien stiegen um rund 30 Prozent, US-Aktien legten um knapp 18 Prozent zu. Es war eine der bedeutendsten Jahresrallyes seit 1971. Das World Gold Council hat sich die Treiber der Rallye angeschaut. Basis dafür war das Gold Return Attribution Model (GRAM) der Organisation.
Das gestiegene Maß an Risiko und Unsicherheit erklärte rund zwölf Prozentpunkte der Rendite, wobei geopolitische Spannungen allein etwa acht Punkte beitrugen. Niedrigere Opportunitätskosten – verursacht durch einen schwächeren US-Dollar und leicht sinkende Zinsen – steuerten weitere zehn Punkte bei. Ein solides Wirtschaftswachstum trug ebenfalls rund zehn Prozentpunkte bei, während Momentum und Anlegerpositionierung etwa neun Punkte lieferten.
Den größten Einzelbeitrag lieferten sogenannte „sonstige Faktoren“, die im GRAM nicht direkt modelliert werden können. Sie steuerten rund 20 Prozentpunkte zur Rendite bei – allen voran massive Käufe der Zentralbanken sowie kurzfristige Sondereffekte.

Die große Frage ist jetzt natürlich, wie es 2026 weitergeht. Dafür skizziert die Analysten skizzieren des World Gold Councils vier mögliche Szenarien.