"Code Red": Drei Jahre nach Start von ChatGPT muss OpenAI kämpfen
OpenAI galt lange als Synonym für den unaufhaltsamen Siegeszug künstlicher Intelligenz. Doch ausgerechnet das Unternehmen, das die KI-Revolution losgetreten hat, befindet sich nun selbst im Krisenmodus. CEO Sam Altman hat den „Code Red“ ausgerufen – und das aus gutem Grund. Die Risiken, vor denen OpenAI steht, sind nicht nur operativ. Sie sind existenziell. Die Probleme bei der ChatGPT-Mutter zeigen, wie dynamisch die KI-Entwicklung gerade verläuft. Niemand sollte sich zu sicher sein und auch wer vorne liegt, kann immer noch verlieren.
Problem eins: Das Abo-Wachstum lässt nach
Die größte Überraschung ist vielleicht, wie schnell das Abo-Geschäft an Schwung verloren hat. Nach einem beispiellosen Nutzeranstieg in den Vorjahren stagniert die Zahlungsbereitschaft weltweit. In Europa ist das Wachstum praktisch zum Erliegen gekommen, global zahlen nur etwa fünf Prozent der Nutzer für den Dienst.

Das wäre für jedes Tech-Unternehmen ein Problem – für OpenAI ist es ein Alarmsignal. Denn wenn ein milliardenschweres Modell hauptsächlich gratis genutzt wird, ist die Rechnung simpel: Je erfolgreicher das Produkt, desto höher die Kosten. Und genau das passiert gerade.