Auf welche Aktien jetzt Großinvestoren setzen

Auf welche Aktien jetzt Großinvestoren setzen

Nach dem turbulenten Wochenauftakt ist an den Märkten wieder etwas Ruhe eingekehrt. Neben den Kursverlusten am Kryptomarkt war auch der Anleihenmarkt stark in Bewegung. In Japan deutet alles auf eine Zinserhöhung hin. Das ließ die Renditen japanischer Staatsanleihen deutlich steigen (d. h., Anleihen wurden verkauft) und auch in den USA stiegen die Renditen. Anleger sollten die Situation in Japan auf jeden Fall im Auge behalten. Dank der niedrigen Zinsen war Japan jahrelang so etwas wie die Liquiditätspumpe der Finanzmärkte. Investoren liehen sich dort günstig Geld, um es irgendwo anders mit besseren Renditen anzulegen. Wenn dieser Geldstrom versiegt und nun vielleicht sogar in die andere Richtung fließt, dürfte das nicht ohne Folgen bleiben.

Immerhin: Der Dax konnte trotz der Verluste gestern die 200-Tage-Linie verteidigen – ein positives Signal. Die Aussicht auf eine Jahresendrally ist damit weiterhin gegeben Jetzt müssen die Bullen jedoch nachlegen. Aus charttechnischer Sicht gilt: Eine echte Bodenbildung entsteht erst durch einen dynamischen Anstieg über die Marke von 24.000 Punkten.

Der Situation in Japan werde ich mich bald einmal ausführlicher widmen. Jetzt soll es ersteinmal darum gehen, auf was Großinvestoren jetzt setzen. Viermal im Jahr müssen US-Großinvestoren der Börsenaufsicht ihr Portfolio offenlegen. In den sogenannten 13F-Berichten geben sie gegenüber der SEC an, in welche Aktien sie im vergangenen Quartal investiert haben. Das „Handelsblatt“ hat nun die Portfolios der 1.000 größten Investoren nach Anlagesumme – mindestens 100 Millionen Euro – untersucht. Die Auswertung zeigt, aus welchen Branchen und Titeln sich die Profis verabschiedet haben und wo sie zugekauft haben.

Das Ergebnis: Auch im dritten Quartal 2025 setzten institutionelle Anleger weiter auf steigende Kurse. Von einem breiten Rückzug aus dem Markt – etwa aus Sorge vor weiteren Zöllen oder dem Platzen einer KI-Blase – kann laut den Daten keine Rede sein. Der wichtigste Sektor bleibt nach wie vor Technologie. Mit einem Plus in der Depotgewichtung von 0,7 Prozent stieg dieser sogar noch etwas gegenüber dem Vorquartal. Der Anteil liegt damit nun bei 21,9 Prozent.