Mein Blick auf den Gold-Crash

Mein Blick auf den Gold-Crash

Der Einbruch bei Gold am Dienstag ist fast schon historisch zu nennen. Um 230 Dollar ging es nach unten – soviel wie noch nie. Prozentual war es mit bis zu 6,3 Prozent das größte Minus der vergangenen zwölf Jahre. Silber fiel sogar bis 8,7 Prozent.

Was diesen Kursrutsch auslöste, ist schwer zu sagen. Verschiedene Erklärungen kursieren unter den Händlern. Die Experten von Activtrades begründen die jüngsten Verluste unter anderem mit den Kursgewinnen des Dollar. Wird er stärker, verteuert sich das in Dollar gehandelte Gold in anderen Währungsräumen und bremst so die Nachfrage.

Außerdem fehlen durch den Shutdown in den USA wichtige Daten, die Händlern Orientierung bieten. So erschien zum Beispiel nicht der wöchentliche Bericht der Commodity Futures Trading Commission, der Aufschluss darüber gibt, wie Hedgefonds und andere Geldmanager in US-Gold- und Silber-Futures positioniert sind. Es fehlen auch Daten zu den Arbeitslosenzahlen und zur Inflation in den USA, die Auskunft über die künftige Geldpolitik der Fed geben. Das erhöht die Unsicherheit, ob wirklich die vom Markt eingeplanten Zinssenkungen kommen. Das spricht dafür, dass es am Montag nach dem jüngsten Rekord zu Gewinnmitnahmen kam.